Ein Großteil des Tages verbringen die Kinder mit freiem Spiel. Sie bewegen sich im ganzen Haus oder im großzügigen Außengelände und nutzen die vielfältigen Spielmaterialien in den einzelnen Bereichen und Räumen. Sie spielen alleine, miteinander oder nebeneinander, sie schauen anderen Kinder zu oder hängen ihren Gedanken nach.
Das Freispiel hat für uns eine sehr hohe pädagogische Bedeutung.
Die Kinder erleben sich in Beziehung zu anderen und haben Freude am eigenen Tun. Sie machen das, was sie im Moment brauchen und wozu sie bereit sind. Sie probieren aus, was sie sich zutrauen und können ihre eigenen Grenzen austesten und erweitern.
Die Kinder setzen sich mit Erlebtem auseinander und können Eindrücke und Erlebnisse verarbeiten, in dem sie eine entsprechende Spielform wählen, die für sie momentan sinnvoll ist. Ängste und Sorgen kommen im Spiel zum Ausdruck und können somit bewältigt werden.
Das Freispiel bietet viel Raum für die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder. Sie lernen mit ihrem Körper umzugehen und bilden ihre motorischen Fähigkeiten kontinuierlich aus. Sie sind aber auch Teil einer Gemeinschaft und üben sich im sozialen Miteinander. Dies stellt ständig Ansprüche auf der emotionalen Ebene, wie z.B. Gefühle zeigen und Konflikte aushalten.
Die Kinder machen ihre ganz eigenen individuellen Erfahrungen und befinden sich somit in einem ständigen Lernprozess.
Das Schneckenhaus bietet eine Vielfalt an Materialien und Spielanreize, wodurch sich die Kinder zudem verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen können. So lernen sie verschiedene Maltechniken anzuwenden und Kuchen zu backen, aber auch Fahrrad zu fahren, Stelzen zu laufen und auf Bäume zu klettern. Sie zeigen Eigeninitiative, konzentrieren sich und kooperieren mit anderen Kindern.
Während des Freispiels sind wir Begleiterinnen, Ansprech- und Spielpartnerinnen, die sich mit den Kindern auf neue Wege vorwagen und gleichzeitig Geborgenheit und Sicherheit vermitteln.
Das Freispiel wird durch pädagogische Angebote ergänzt.