Das Schneckenhaus ist eine Kindertagesstätte in freier Trägerschaft. Träger ist der Verein „Freie Kita Schneckenhaus e.V.“. Die Mitgliedschaft kann von jedem/er beantragt werden. Der Jahresbeitrag beträgt 20 Euro für Einzelpersonen und 25 Euro für elterliche Lebensgemeinschaften.
Die Mitgliedervollversammlung (MVV) entlastet den amtierenden Vorstand, nimmt den Jahresbericht entgegen und wählt einen neuen Vorstand. Weitere Details sind in der Satzung des Vereins „Freie Kita Schneckenhaus e.V.“ nachzulesen.
Der Vorstand besteht aus mehreren Mitgliedern des Vereins. Der Vorstand übernimmt die geschäftsführenden Tätigkeiten des Vereins und der Einrichtung. Dabei steht er in regelmäßigem Informationsaustausch mit der Tagesstättenleitung, den Erzieherinnen und den Eltern. Die Aufgaben des Vorstandes sind nachzulesen in der Vereinssatzung und in der Geschäftsordnung des Vorstandes.
Kontakt zu unserem Vorstand findest du hier.
Die Darstellung in der Öffentlichkeit ist uns ein wichtiges Anliegen. Deshalb praktiziert das Schneckenhaus seit Jahren eine offensive Pressearbeit.
Die Mitwirkung der Eltern ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit
Elternmitwirkung = Eltern mit Wirkung
Einmal im Monat findet ein Elternabend statt. Er bietet ein Forum zum Austausch zwischen Eltern, Team und Vorstand. Die Erzieherinnen informieren über die pädagogische Arbeit mit den Kindern, der Abend dient aber auch der Planung organisatorischer Angelegenheiten. Zwölf Arbeitsstunden können durch die Teilnahme an Elternabenden angerechnet werden.
Unsere Elternabende finden jeweils am zweiten Dienstag jeden Monat statt.
In regelmäßigen Abständen, mindestens einmal jährlich, fi nden ausführliche Gespräche zwischen Erzieherinnen und Eltern über den Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes statt.
Die ElternvertreterInnen sind die gewählten VertreterInnen der Eltern. Sie sind AnsprechpartnerInnen bei Fragen und vermitteln zwischen Eltern, Erzieherinnen und dem Vorstand. ElternvertreterInnen sind zudem am Aufnahmeverfahren eines Kindes beteiligt, indem sie die neuen Eltern über Strukturen informieren.
Kontakt zu unseren Elternvertreterinnen und Elternvertretern findest du hier.
Um einen reibungslosen Ablauf der Einrichtung zu sichern, verpflichtet sich jede Familie zu insgesamt 42 Stunden ehrenamtlicher Arbeit im Jahr. Diese Arbeitsstunden können (bei verschiedenen Aktionen) geleistet werden, sooft Arbeiten für die Einrichtung oder den Verein übernommen und ausgeführt werden.
Informationen und wichtige Termine werden am schwarzen Brett ausgehängt oder den Eltern in Form von Elternbriefen mitgeteilt.
Die Anfänge des Schneckenhauses liegen in den frühen 80er Jahren. Einige Eltern, die mit dem staatlichen Schulsystem unzufrieden waren, organisierten sich mit dem Ziel, für ihre Kinder eine „Freie Schule“ zu gründen.
1984 wurde der „Verein zur Förderung der Freien Schule Offenburg“ gegründet. Da die Kinder der Vereinsmitglieder jedoch noch nicht im schulpfl ichtigen Alter waren, kam die Idee auf, eine Kindertagesstätte zu gründen, deren Pädagogik auf den Besuch einer Freien Schule vorbereiten würde. Kurze Zeit später nahm das Schneckenhaus in privaten Räumen den Betrieb auf und zog 1985 in die Friedrichstraße in Offenburg. Mit viel persönlichem Engagement und ehrenamtlicher Arbeit bauten die Eltern die Räumlichkeiten und das Außengelände um.
1987 nahm die „Freie Schule Offenburg“ ihren Betrieb auf, obwohl die Konzeption der Schule zuvor vom Kultusministerium in Stuttgart abgelehnt wurde. In den folgenden drei Jahren lief der Tagesstättenbetrieb für Kinder im Vorschulalter und der Unterricht für Kinder im schulpfl ichtigen Alter nach der „Freien Schule- Pädagogik“ parallel in den Räumlichkeiten der Friedrichstraße. Der Trägerverein hatte mittlerweile die Betriebserlaubnis für die Betreuung für drei- bis sechsjährige Kinder erhalten; dem Schulbetrieb verweigerten die Behörden jedoch weiterhin die Genehmigung.
Es häuften sich Mahn- und Bußgeldbescheide gegen die Erziehungsberechtigten, die ihre schulpfl ichtigen Kinder trotzdem in diese Alternativschule brachten. Das Kultusministerium versuchte die Eltern dazu zu bewegen, ihre Kinder in staatlichen Schulen anzumelden.
1989 wurden 10 Schulkinder betreut, was jedoch eine weitere Ablehnung durch das Kultusministerium nicht verhindern konnte.
1990 wurde der Druck so groß, dass der Schulbetrieb eingestellt und alle Kinder in Regelschulen angemeldet wurden. Trotzdem engagierten sich einige Eltern und die Lehrerin weiterhin für eine Alternativschule.
Jahre später gelang die Gründung einer Schule für Erziehungshilfe: Die Freie Schule Spatz.
In der Friedrichstraße geht der Kindertagesstättenbetrieb bis zum heutigen Tag weiter. Der Trägerverein hat seinen Namen in „Freie Kita Schneckenhaus e.V.“ umgewandelt. 1997 wurde das Betreuungsangebot auf Schulkinder erweitert, ein Jahr später wurden auch Zweijährige aufgenommen.
Im Jahre 1999 wurde der Verein im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband aufgenommen.
In den letzten Jahren wurden größere Umbauarbeiten vorgenommen, um dem erweiterten Angebot und zeitgemäßen Ansprüchen gerecht zu werden.
So wurde 1992 ein Turnraum angebaut, 2002 die Küche, dank einer Spende der Firma Meiko, komplett modernisiert und das Außengelände mit großem fi nanziellen Aufwand umgestaltet.
Nach einer Verlängerung des Mietvertrag auf weitere 10 Jahre wurde 2003 das veraltete Heizsystem im Gebäude modernisiert und durch eine umweltverträgliche Anlage ersetzt. Möglich wurde dies durch die Unterstützung des Vermieters, der Stadt Offenburg, der Vereinsmittel, sowie durch eine Spende der Firma Kohler.
Mittlerweile betreut das Schneckenhaus 40 Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren und steht nach wie vor unter privater Trägerschaft durch den Verein der Elterninitiative.
Am 1. Mai 2009 feiert die Kita Schneckenhaus ihr 25 jähriges Jubiläum mit einem großen öffentlichen Fest.